Daphne YiES

Zwischen Mai 2005 und April 2006 untersuchte Zoom e.V. im Rahmen des YiES-Projekts den schulischen Umgang mit Konflikten, die als interkulturell wahrgenommen werden. Wenn Jugendliche mit Migrationshintergrund oder Angehörige von Minderheiten an Konflikten in Schulen beteiligt sind, wird – anders als bei „einheimischen“ Jugendlichen – häufig angenommen, dass dies auf deren kulturelle Identität zurückzuführen ist. Aufgrund ihrer Ausgrenzungserfahrungen neigen einige Jugendliche mit Migrationshintergrund selbst dazu, kulturelle Differenzen zu betonen und Konflikte als Ergebnis dieser Unterschiede zu beschreiben. Häufiger aber werden sie, sobald sie an einer Auseinandersetzung beteiligt sind, von Außen als „anders“ oder „fremd“ identifiziert und der Konflikt nicht als Streit unter Jugendlichen, sondern als kulturelles Missverständnis oder sogar als Ergebnis der Unvereinbarkeit von kulturellen Normen gewertet. Ziel des Projekts „Youth and inter-ethnic schools“ (YiES) war es, gute Praxisbeispiele von Schulen der Sekundarstufen zu sammeln, die einer Ethnisierung von Konflikten durch die Etablierung einer konstruktiven Konfliktkultur entgegenwirken und damit zur Prävention von Gewalt beitragen.

Das Projekt wurde im Rahmen des EU-Programms „Daphne“ gefördert und von unserem italienischen Projektpartner CRAS koordiniert. Neben Italien und Deutschland sind Schulen in Lettland und Spanien von unseren Projektpartnern Baltic Institut of Social Sciences und Fundació SER.GI untersucht worden. Die Ergebnisse sind in einem Forschungsbericht vorgestellt worden, der einen internationalen Wissenstransfer ermöglicht.

Download YiES Zwischenbericht (Englische Version)
Download Kurzfassung der Ergebnisse (deutsche Version)
Download Kurzfassung der Ergebnisse (englische Version)

Ansprechpartner: Nils Pagels