Bedarfsanalyse des ambulanten und stationären Hilfeangebotes für gewaltbetroffene Frauen in Nordrhein-Westfalen
Im Auftrag des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW führte Zoom e.V. eine Untersuchung der Bedarfslage bezüglich ambulanter und stationärer Hilfen für gewaltbetroffene Frauen in städtischen und ländlichen Regionen in NRW durch, um Informationen für eine wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung des Hilfeleistungssystems zu liefern. In die Bedarfsanalyse wurden Frauenhäuser, allgemeine Frauenberatungsstellen, Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt sowie spezialisierte Beratungsstellen für Menschenhandelsopfer einbezogen.
Elemente der Untersuchung waren eine standardisierte Befragung von Nutzer*innen (schriftlich / mündlich) und eine flächendeckende Online-Erhebung bei Gleichstellungsbeauftragten und Sozialdezernent*innen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Alle spezialisierten Dienste wurden zunächst mit einem standardisierten Online-Fragebogen befragt; zu einem späteren Zeitpunkt wurden Gruppendiskussionen mit Fachkräften aus den Diensten geführt. Zudem wurde durch spezialisierte Dienste eine Dokumentation der nicht bzw. nicht zeitnah realisierbaren Anfragen durchgeführt, um Kapazitätslücken identifizieren zu können. Interviews mit Vertreter*innen zielgruppenspezifischer Landesverbände gaben Aufschluss über den Zugang besonders vulnerabler Opfergruppen zum Hilfesystem. Weiterhin wurde vorhandenes Datenmaterial analysiert. Gemeinsam mit einem Bericht über die Befunde wurden Handlungsempfehlungen vorgelegt.
Das Projekt hatte eine Laufzeit von 2/2019 bis 6/2020.
Der Abschlussbericht der Bedarfsanalyse wurde im Dezember 2020 abgenommen und wurde nun (12/2021) mit einem Vorwort des Ministeriums veröffentlicht. Das Dokument enthält auch den Anhangband (ab S. 241).
Nägele, B., Sieden, M., Pagels, N. & Kotlenga, S. (2021). Abschlussbericht. Bedarfsanalyse des ambulanten und stationären Hilfeangebotes für gewaltbetroffene Frauen in Nordrhein-Westfalen. Erstellt im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen. Göttingen. (Download)
Ansprechpartnerinnen: Sandra Kotlenga und Barbara Nägele