Pro Victims Justice

ZOOM – Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. führte im Auftrag des Landespräventionsrates Niedersachsen im Niedersächsischen Justizministerium wesentliche Teile von dessen Aufgaben als deutscher Partner im Rahmen des EU-Projekts „Pro Victims Justice“, EU-project Nr. 760112, durch. Ziel des Projekts war die Stärkung der Rechte der Opfer von Straftaten in den Partnerstaaten Bulgarien, Deutschland, Rumänien und Schweden. Dazu wurden inzwischen Maßnahmen entwickelt, um Opfer von Straftaten, die an einem Strafverfahren teilnehmen, über ihre Rechte umfassend zu informieren, ihnen während des Verfahrens rechtliche und psychosoziale Unterstützung zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass sie Ausgleich für die erlittene Straftat und deren Folgen erhalten. Von besonderer Bedeutung ist dabei die gezielte Weiterverweisung von Opfern an für sie geeignete Unterstützungseinrichtungen. Im besonderen Fokus stehen die Opfer von häuslicher Gewalt, Sexualstraftaten, genderbedingten Straftaten, Hasskriminalität und grenzüberschreitenden Straftaten wie zum Beispiel die verschiedenen Formen des Menschenhandels und des Terrorismus. Im Frühjahr 2018 wurde ein Workshop in Hannover/Deutschland durchgeführt, in dem Strukturen zur Unterstützung bei der Identifizierung und Weitervermittlung der Opfer von Straftaten erarbeitet wurden.

Inzwischen sind auf der Webseite des Projekts die erarbeiteten Materialien hochgeladen worden. Dort finden sich in den Sprachen der vier Partner und in englischer Sprache „Das Verweisungsverfahren zur Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt in grenzübergreifenden Fällen“, das „Opfer-Rechte-Heft“ und eine Datenbank, in der die entwickelten Institutionen in den Partnerländern aufgenommen. Darüber hinaus wurde eine App zu dem Opfer-Rechte-Heft erstellt, die in den verfügbaren Sprachen auf Smartphone etc. heruntergeladen werden kann.

(Laufzeit 09/2017 – 08/2019)

Veröffentlichungen

OPFER-RECHTE-HEFT

DAS VERWEISUNGSVERFAHREN ZUR UNTERSTÜTZUNG VON OPFERN HÄUSLICHER GEWALT IN GRENZÜBERGREIFENDEN FÄLLEN


Ansprechpartnerin: Dagmar Freudenberg