Antidiskriminierung

Die Auseinandersetzung mit „Antidiskriminierung“ ist ein zentrales Anliegen von Zoom e.V. Wir möchten mit unserer Arbeit einen Beitrag zur Überwindung von sozialer Ungleichheit, Ausgrenzung und eben Diskriminierung leisten. Die Mitarbeiter*innen von Zoom e.V. verfügen über vielfältige und langjährige Erfahrungen im Bereich Antidiskriminierung und verwandten Themen wie Interkulturalität, Migration, Geschlechterpolitik und Diversity Management.

Mit der Verabschiedung des Amsterdamer Vertrages im Jahre 1998 hat das Thema Antidiskriminierung einen neuen Stellenwert in Europa bekommen. In Art. 13 EU-Vertrag wurden umfassende Möglichkeiten zum Schutz vor Diskriminierung geschaffen. In der Folge wurden auf europäischer Ebene Richtlinien verabschiedet, die in einigen Mitgliedsländern zur erstmaligen Verabschiedung einer Antidiskriminierungsgesetzgebung, in anderen Mitgliedsländern zu ihrer maßgeblichen Neugestaltung führte.

Mitarbeiter*innen von Zoom e.V. und seit 2002 auch der Verein haben diesen Prozess auf europäischer Ebene intensiv begleitet und waren an Projekten im Rahmen des Aktionsprogramms der Europäischen Union zur Bekämpfung von Diskriminierungen beteiligt. In diesem Rahmen wurde ein neuer Ansatz entwickelt, der sog. horizontale, Zielgruppen übergreifende oder auch integrierte Ansatz. Dieser liegt auch der Umsetzung der europäischen Richtlinien in Deutschland und damit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz und der Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zugrunde. Zoom e.V. steht für umfangreiches Fachwissen über den integrierten Ansatz und organisiert zu diesem Themenkomplex Fachveranstaltungen sowie Tagungen und Seminare. Im Verlauf der letzten Jahre wurden verschiedenen Antidiskriminierungsprojekte wissenschaftlich begleitet. Außerdem wurden Ergebnisse und Expertisen veröffentlicht.

Abgeschlossene Projekte zum Thema:

  • Studie Bildungsbeteiligung von Kindern und Jugendlichen in unsicheren Aufenthaltsverhältnissen
    In diesem Projekt untersuchten wir die Schwierigkeiten und Hürden aber auch die Erfolge in den Bildungs- und Ausbildungsverläufen von Jugendlichen in unsicheren Aufenthaltsverhältnissen. Die Untersuchung wurde gefördert durch die Robert-Bosch-Stiftung. Der ausführliche Forschungsbericht (download) und eine Broschüre für die Praxis (download) liegen vor. (Laufzeit 03/2012-08/2013)
  • Expertise „Herstellung von Chancengleichheit aufgrund des Lebensalters in KMU“
    Im Jahr 2012 war Zoom e.V. von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit der Erstellung einer Expertise zum Thema „Herstellung von Chancengleichheit und Abbau von Benachteiligung aufgrund des Lebensalters in KMUs – Stereotype, praktische Hemmnisse und mögliche Maßnahmen“ beauftragt. Hierfür wurden eine umfassende Literaturanalyse sowie zwölf ExpertInneninterviews durchgeführt. (Laufzeit 06/2012-12/2012)
  • Erwachsen in Vielfalt
    Wissenschaftliche Beratung eines Antidiskriminierungsprojektes im Saarland mit dem Themenschwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit. (Laufzeit bis 03/2012)
  • GLANZ
    Nils Pagels war als wissenschaftlicher Berater in dem Projekt GLANZ – Gleichbehandlung und Antidiskriminierung im Zentrum des Berufsfortbildungswerks (bfw) Saarbrücken eingebunden. (Laufzeit 09/2007-09/2008)
  • Tagung „Vielfalt ein Weg!“ – Diversity und Antidiskriminierung in Verbänden, öffentlicher Verwaltung und Unternehmen
    Am 12.05.2005 fand in Düsseldorf eine eintägige Fachtagung unter diesem Titel statt. Zoom e.V. organisierte diese für den Verein für soziale Arbeit und Kultur in Südwestfalen e.V. und das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes NRW.
  • CREE
    Zoom e.V. hat im Rahmen des Projektes laufende sowie bereits abgeschlossene Aktivitäten gegen Diskriminierung in Schulen untersucht. Dabei sollte heraus gearbeitet werden, welche Aktionen unter welchen Bedingungen besonders erfolgversprechend sind. Auf der Grundlage der Untersuchungen an den einzelnen Schulen wurden Empfehlungen für Schulen erarbeitet. (Laufzeit 2002-2004)

Ansprechpartner: Nils Pagels